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Wenn Worte zur Waffe werden - Szenische Lesung

Oberstufenschüler setzen sich für Lesung mit Faschismus auseinander

Schüler der KGS Rastede beteiligen sich an der Reihe „Rasteder Lesestunden“. Sie bereiten zurzeit eine szenische Lesung vor.

VON FRANK JACOB

RASTEDE – Der schreckliche Anschlag auf eine Synagoge in Halle liegt erst wenige Wochen zurück. Er hat auf erschütternde Art und Weise gezeigt, wie hochaktuell das Thema Faschismus in Deutschland ist. Und es gibt viele weitere Beispiele dafür.

„Ich finde, das Thema ist in Deutschland gerade sehr aktuell“, sagt Elias und verweist auf Berichte von Juden, denen die Kippa vom Kopf gerissen wird und die bespuckt und beschimpft werden. Der Elft-Klässler besucht in Rastede die Kooperative Gesamtschule und bereitet mit seinen Mitschülern aus der Klasse 11b gerade eine szenische Lesung vor, die am kommenden Sonntag im Zuge der „Raste-der Lesestunden“ präsentiert wird. Der Anschlag von Halle zeige, dass Judenhass immer noch vorhanden sei, ergänzt Mitschüler Gabriel.

Die Klasse von Lehrer Rolf Schumacher hat in den Herbstferien den Roman „Adressat unbekannt“ gelesen. Seitdem arbeitet sie daran, wie die rund 70 Seiten umfassende Handlung auf die Bühne gebracht werden kann. Das Projekt sei Wagnis und Abenteuer zugleich, so Schuhmacher.

Das Buch der Autorin Katherine Kressmann Taylor ist als Briefwechsel gestaltet zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtergreifung. Ein Buch, von dem die Schüler übereinstimmend sagen, dass sie es im Gegensatz zu anderer Unterrichtslektüre gerne und mit großem Interesse gelesen hätten.

„Faschismus ist eine Gefahr für eine Gesellschaft, es ist richtig, davor zu warnen“, sagt Schüler Benedikt. Das Buch zeige eindrücklich, wie schnell sich ein Mensch aufgrund von Propaganda verändern könne, erklärt Schülerin Mia.

Dr. Friedrich Scheele von der Residenzort GmbH lobt das Engagement der Schüler: „Ich bin froh, dass wir dieses Thema von ausgesprochen aktueller Bedeutung in die Rasteder Lesestunden integrieren konnten und dass ihr den Mut habt, es in einer szenischen Lesung vorzutragen.“ Das Buch mache deutlich, was Worte für eine Waffe sein können.