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#meToo

Von Emma Falck

Liebe Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Erziehungsberechtigte und liebe Leserinnen und Leser, 

das Video „#MeToo“ ist Anfang des Jahres im Rahmen eines Referats im Politikunterricht entstanden. „#MeToo“ behandelt das Thema „Sexuelle Gewalt“.

Unter „sexueller Gewalt“ versteht man Handlungen mit sexuellem Bezug, ohne der eigenen Einwilligung dazu. Sie deckt verschiedene Bereiche ab. 

Nicht nur eine Vergewaltigung oder der Missbrauch zählen zu sexueller Gewalt, sondern auch alltägliche Situationen. Catcalling, also das anzügliche Hinterherrufen oder Pfeifen im öffentlichen Raum, „versehentlicher“ Körperkontakt, Anmachsprüche oder sexuell-spaßige Anspielungen und viele weitere Beispiele zählen zu sexueller Gewalt. 

In meinem Video spreche ich die Bewegung „#MeToo“ und die daraus entstandenen Folgen an. Das Thema „Sexuelle Gewalt“ ist schon immer sehr aktuell gewesen und bekommt meiner Ansicht nach zu wenig Aufmerksamkeit. In meinem Video appelliere ich, über dieses Thema zu sprechen.

Natürlich ist es leichter gesagt, als getan. Ich möchte mit dem Video nicht sagen, dass FINTA ganz offen mit jedem darüber sprechen soll. Aber ich möchte sie ermutigen und daran appellieren, dass es -so weit es geht- ein Schritt nach vorne sein kann. 

Außerdem möchte ich erwähnen, dass auch Männer, Jungs oder Personen, die sich dem männlichen Geschlecht anerkennen, sexuelle Gewalt erfahren. In meinem Video beziehe ich mich dennoch hauptsächlich auf die Frauen, Mädchen und Personen, die sich dem weiblichen Geschlecht anerkennen, da diese häufiger, als die Männer und Jungs, sexuelle Gewalt erfahren müssen. 

In dem Video nenne ich „Frauen“, ich möchte niemanden ausschließen und möchte hier deutlich machen, dass damit FINTA (Frauen, Inter Menschen, Nichtbinäre Menschen, Trans Menschen und Agender Menschen) gemeint sind.  

Es ist wichtig, dass nicht mehr nur FINTA Personen diejenigen sind, die sich der Öffentlichkeit stellen, sondern dass Täter*innen Konsequenzen tragen. 

Es ist wichtig, den Opfern nicht zu unterstellen, der Vorfall wäre ein Gerücht oder sie zu kritisieren. 

Es darf nicht weiter passieren, dass die Opfer sexueller Gewalt in Frage gestellt werden, es muss mehr Opferschutz herrschen, damit mehr Sexualdelikte zur Anzeige gebracht werden und mehr Fälle von sexueller Gewalt unterbunden werden können. 

Die Unschuldsvermutung muss auch für die Opfer sexueller Gewalt gelten, nicht nur für Täter*innen. 

FINTA dürfen nicht das Gefühl bekommen, durch die Bekanntmachung der Vorfälle in „Hetze“ zu geraten, es darf keine Kritik geäußert werden und den Opfern muss Glauben geschenkt werden. 

Ich selber spreche in meinem Video darüber, dass bitte darüber gesprochen werden soll, dennoch möchte ich die betroffenen Personen keinesfalls unter Druck setzen. Auf keinen Fall möchte ich mit meinem Video zum Ausdruck bringen, dass es ganz einfach wäre, darüber zu sprechen. Es ist keine Selbstverständlichkeit, derartigen Mut zu haben und sich jemandem anzuvertrauen. 

Mein Anliegen ist es, die Thematik darzustellen und zu zeigen, dass es aus meiner Sicht leider viel zu wenig Aufklärung in diesem Bereich gibt und dass strukturell an der gesamten Gesellschaft etwas verändert werden muss.

Wenn ihr schon einmal Erfahrung mit dem Thema „Sexuelle Gewalt“ gemacht habt, wendet euch an eure Freunde und Freundinnen, Eltern, Vertrauenslehrkräfte oder an euch nahestehende Personen. Wenn ihr dies nicht mögt, ihr euch nicht wohl dabei fühlt, könnt ihr euch auch anonym bei der Seelsorge aussprechen und erhaltet dort tollen und hilfreichen Rat.

Ihr müsst wissen: 

Es ist nicht eure Aufgabe, euch zu rechtfertigen für das, was passiert ist. Es ist die Aufgabe von denen, die dabei zuschauen oder einfach nur wegschauen. Nicht ihr, sondern Täter*innen tragen Konsequenzen.

Das Thema „Sexuelle Gewalt“ ist wichtig. Es ist wichtig, darüber zu sprechen und zu erfahren, was dies bedeutet. Es ist wichtig, offen mit dem Thema umzugehen, um mehr Sexualtaten zu unterbinden.

Dennoch sind die Betroffenen von sexueller Gewalt nicht unter Druck zu setzen und es ist nicht deren Aufgabe, offen über ihre Fälle zu sprechen. 

Es ist an der Zeit mehr Konsequenzen für Täter*innen zu fordern und die Stimme der Opfer nicht zu unterdrücken. Nicht an die betroffenen Opfer muss appelliert werden, sondern an die, die sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen. 

NEIN HEIßT NEIN. 

DU BIST NICHT SCHULD.

Für Hilfe könnt ihr euch zum Beispiel an diese Nummern wenden: 

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch - 0800-22 55 530 

Wildwasser Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen in Oldenburg - 0441 166 56

Gewaltberatungsstelle Wendekreis des Kinderschutzbundes im Ammerland - 04403/ 63132

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen - 08000 116 016 

Nummer gegen Kummer - Kinder- und Jugendtelefon - 116111

Nummer gegen Kummer - Elterntelefon - 0800 111 0 550

Oder wendet euch an unsere VertrauenslehrerInnen: 

Sonja Eitel-Harms und Hartmut Kayser 

eh@kgs-rastede.de und ky@kgs-rastede.de

Oder nutzt das Handsignal gegen Gewalt von Frauen: 

1.     Schritt: Die Handfläche wird gerade in die Kamera gehalten. Der Daumen wird in die Handfläche gelegt. 

2.     Schritt: Dann wird der Daumen von den anderen Fingern umschlossen. 

Danke für Eure Aufmerksamkeit und alles Liebe, 

Eure Emma Falck